Fakultativer Unterricht an der KZI

Lernziele in den romanischen Sprachfreifächern

Die Ziele sind in beiden Sprachfreifächern identisch: Die Sprache soll jeweils übers Hören und Sprechen vermittelt werden, die Schülerinnen und Schüler üben Grammatik und Rechtschreibung. Sie lesen und schreiben erste spanische resp. italienische Texte und nicht zuletzt geht es um ein Eintauchen in die jeweilige Kultur, im Spanisch insbesondere auch um das Kennenlernen des lateinamerikanischen Kulturraums.

Strukturelle Bedingungen

Die elf Schülerinnen und Schüler im Freifach Spanisch und die acht Schülerinnen und Schüler im Freifach Italienisch besuchen ihren Freifachunterricht in Randstunden, d. h. in einer späten Nachmittagslektion oder während einer Mittagslektion. Dafür profitieren sie von kleinen Klassengrössen und sie müssen keine Vorkenntnisse mitbringen.

In den Sprachfreifächern werden auch Prüfungen geschrieben und Referate gehalten, wobei die Leistungen nicht promotionswirksam sind.

Motive und Motivation

Zusätzliche Schulstunden und Prüfungen könnten auf den ersten Blick abschreckend wirken. Auf ihre Motive und Motivation angesprochen, antworten aber praktisch alle Kursteilnehmenden, dass es sie nicht stört, wenn ein Grossteil der Klassenkolleginnen und Klassenkollegen bereits zu Hause sitzt (oder eine längere Mittagspause geniesst), während die «Freifächler» konjugieren, deklinieren, Texte lesen, schreiben oder übersetzen.

Die Schülerinnen und Schüler in den beiden Freifächern zeigen sich hoch motiviert, wollen eine zusätzliche Sprache lernen oder Basiskenntnisse vertiefen, sie finden den Einblick in die jeweilige «cultura» spannend und Themen wie «cucina/gastronomía», «familia», «politica» etc. unterhaltsam und bereichernd. Dass Italienisch eine Landessprache und Spanisch eine Weltsprache ist, wird ebenfalls als Motive genannt, für manche ist das Sprachfreifach nicht zuletzt eine profunde Vorbereitung für den nächsten Auslandsurlaub.

Unterrichtseinblick

Dem Gastbesucher eines der Sprachfreifächer fällt tatsächlich sofort auf, dass die Schülerinnen und Schüler ganz offensichtlich Spass am Erlernen der Sprachen haben. Denn obwohl sie nach einem ganzen Schultag in der bereits neunten Lektion nicht mehr ganz so frisch sind, ist es erstaunlich, wie lebendig und aktiv sich ein Grossteil der Schülerinnen und Schüler zeigt. Der Unterricht wird von lockerer, unterhaltsamer Stimmung getragen, was nicht zuletzt auf die beiden motivierten und motivierenden Lehrerinnen zurückzuführen ist. Es wird immer wieder gelacht, nachgefragt oder diskutiert und die Kleinklassengrösse ist ideal, damit die Schülerinnen und Schüler Feuer für die jeweilige Sprache fangen können.

Der Ausblick auf das Schuljahr 2022/23 bestätigt die Begeisterung für die Sprachfreifächer – die Anzahl Anmeldungen ist sogar nochmals etwas gestiegen.